Anlage

Am Anfang stand fest, daß es eine Steuerung mit Simatic S7 sein soll. Das war von Anfang an der wichtigste Ansporn für dieses Vorhaben.

Aber was soll gesteuert werden? Eine Anlage aus Fischertechnik bietet sich da bestens an.

Bezugsquellen für Bauteile von Fischertechnik:
Viele Fischertechnik-Teile hatte ich noch aus meiner Kindheit. Jede Menge weitere Teile mussten aber noch nachgekauft werden. Viele gute Gebrauchtteile findet man bei ebay. Manchmal bekommt man aber nicht mehr so gute gebrauchte Ware geliefert.
Der Verkauf von Neuteilen bei Firma Knobloch-gmbh wird eingestellt. Noch im September 2015 läuft der Ausverkauf zu vergünstigten Preisen. Viele Teile sind aber schon ausverkauft.
Neuteile gibt es auch im Webshop von Fischertechnik sowie bei d-edition.de.
Aber erst bei fischerfriendsman.de konnte ich Rastketten-Magnetkugelhalter zu Gebrauchtwaren-Preisen finden. Da habe ich gleich 24 Stück gebraucht gekauft. Das reicht auf jeden Fall. Bei diesem Verkäufer gibt es eine riesen Auswahl an Bauteilen. Dadurch muß man nur einmal bestellen und es fallen dadurch nur einmal Versandkosten an, als wenn man alles einzeln bei ebay suchen und kaufen muß. Es gibt auch eine Qualitätskontrolle der Bauteile. Man bekommt nur geprüfte Ware. Und man muß nicht auf das Ende einer Auktion warten.
Inzwischen kaufe ich nur noch dort ein. Schade, daß ich diesen Shop erst so spät entdeckt habe.
Und dann gibt es noch den Shop fitec-Modellbau. Der Shop hat aber nicht so eine umfassende Auswahl.

Generell sollte man gebraucht gekaufte Bauteile von Fischertechnik einer Wäsche unterziehen. Und zwar bevor man sie verbaut! Bei 60°C mit Waschmittel in der Waschmaschine. (Aber keine elektrischen Bauteile wie z.B. Motoren, Schalter und Sensoren) Am besten in ein Kopfkissen gepackt, das vor dem Waschen verschlossen wird.
Allerdings sollte man beim Waschen von Platten unbedingt den Schleudergang ausschalten, damit sie beim Schleudern nicht beschädugt werden!
Die gebrauchten Bauteile sind danach wieder schön sauber. Und neue Bauteile riechen danach etwas weniger unangenehm nach Plastik.

Und was für eine Anlage? Ein einfaches hin und her, sowie hoch und runter war mir viel zu wenig. Es soll möglichst viel Bewegung im Spiel sein. Deshalb habe ich mich für eine Kugelbahn entschieden, da dabei die Kugeln von alleine das Gefälle runter rollen.

Das ganze ist so aufgebaut, daß man es mit Umzugskartons transportieren kann. Man sieht dies auch an den verbundenen Bodenplatten, die sich leicht voneinander trennen lassen.
Die Kabel zwischen Leittechnik und der Anlage können einfach zusammen gesteckt werden. Und schon ist die Anlage betriebsbereit.

Für die Ein- und Ausgaben zur Leittechnik wurden verbaut: 22 Motoren (von denen 12 Stück in beide Drehrichtungen betrieben werden können), 21 Endschalter, 29 Lichtschranken, 8 Bedien-Taster, 1 Umschalter, 1 Elektro-Magnet sowie 28 LEDs, die an verschiedenen Anlagenteilen deren Betriebszustand (bereit, wartend, aktiv) anzeigen.

Dieses Bild zeigt die Ampel am Kugelförderer.

rot = Motor in Betrieb

gelb = warten auf neue Kugel ( = Kugelspeicher leer)

grün = neue Kugel steht bereit


Gesamtübersicht von vorne:

Bis eine einzelne Kugel die Strecke komplett durchlaufen hat, dauert es ca. 2 Minuten und 17 Sekunden!

Gesamtübersicht von oben:



Linke Platte von oben mit Kugelförderer, Verteiler, Magnet-Aufzug und Bedienpult:


Mittlere Platte von oben mit vier Aufzügen, Wagen mit kippbarer Schaufel und einer Wippe, sowie den Ausläufern der 4. Platte:


Ansicht vom Kugelförderer in Richtung Aufzüge:

Mit den eigenen Augen in dreidimensionaler Ansicht sieht dies deutlich besser aus.

Die 3. Platte: (Diese kam erst später mit der Erweiterung Profibus mit dazu. Hier noch ohne die Erweiterungen der 4.Platte)

Zu sehen sind:
- das IO-Modul mit Anschluß am Profibus
- eine Leitung zur Einspeisung der Spannungen 24 Volt, 6 Volt und 0 Volt.
- ein paar Reihenklemmen und Relais
- unten eine Kugelbahn, auf der die Kugeln von der mittleren zur dritten Platte rollen
- eine Transportbahn mit einer Kette
- eine Art Bagger, der mittels Elektro-Magnet eine Kugel von einer Kugelbahn aufnimmt, und auf einer anderen Kugelbahn wieder ablegt. (Der zusätzliche Dauermagnet soll nur das Gewicht des Auslegers erhöhen, damit der Endschalter darunter sicher betätigt wird.)
- ein Aufzug mit Magneten
- und eine Kugelbahnen zurück zur mittleren Platte

NEU Der Bagger mit Magnet wurde zu einem beweglichen Greifer umgebaut. Grund: Der Magnetismus erfasste nicht nur eine Kugel. Manchmal hingen gleich zwei Kugeln am Magnet. Weiterhin fiel die Kugel während des Transportes durch die Bewegungen oft wieder runter.
Beim umgebauten Greifer wirkt der Magnetismus nicht direkt auf die Kugel, sondern auf ein Metallstück an einem beweglichen Greiferarm. Der andere Greiferarm ist fest. Ist der Greifer geschlossen, ist die Kugel fest genug eingeklemmt. Und zwar nur eine, die auch durch Bewegungen nicht runter fällt.

Der Greifer ist nun deutlich aufwendiger.
Schlieslich muß ein Greiferarm beweglich sein und der Bewegungsraum genau begrenzt sein.
Bei ausgeschaltetem Magnet sorgt das dünne rote Gummi dafür, daß sich der bewegliche Greiferarm wieder zuverlässig in die geöffnete Position bewegt.

Es war eine ziemliche Tüftelei, bis eine zuverlässige Konstruktion gefunden war. Seitdem hat der Greifer die Kugeln fehlerfrei transportiert.

An der Elektrik musste nichts geändert werden.
Nur in der Software: Der Magnet wird nun erst eingeschaltet, wenn der Greiferarm in der unteren Position angekommen ist. Dann schliest sich der Greifer und hält die Kugel fest.


Der Aufbau der 4. Platte rechts

Die 4. Platte: Sie ist doch umfangreicher geworden als am Anfang geplant. Daher musste mit einer halben Grundplatte hinter der 4. Platte angebaut werden, um den großen gelben Trichter aufzunehmen. Der Verlauf der Kugelbahnen geht so in die Breite, daß große Teile der 3. Platte überbaut wurden. Ausläufer der 4. Platte reichen sogar bis auf die 2. Platte.
Hier eine Bild der 4. Platte inkl. den Ausläufern auf Platte 3.

Der Stress-Test mit 15 gleichzeitig transportierten Kugeln war auch erfolgreich. Da ist ganz schön was los!

NEU Die 5.Platte hinter der 4.Platte: (noch vor dem Anbau an die Anlage)

Von hinten fotografiert.
Nach dem Anbau an die Anlage ist diese Seite zur Wand gerichtet.

von der Seite.

von der rechten Seite:

Der Aufbau ist nun komplett abgeschlossen.

Sie sehen kein Inhaltsverzeichnis auf der linken Seite? Dann hier klicken.